Graffiti im Innenhof von Matthias Mummereit - der 6. Tag der Schöpfung
Graffiti im Innenhof von Matthias Mummereit - der 6. Tag der Schöpfung

Dann sprach Gott: Das Land bringe alle Arten von lebendigen Wesen hervor, von Vieh, von Kriechtieren und von Tieren des Feldes. So geschah es. Gott machte alle Arten von Tieren des Feldes, alle Arten von Vieh und alle Arten von Kriechtieren auf dem Erdboden. Gott sah, dass es gut war. Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch, und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen. Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen. Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es. Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.



„Macht euch die Erde untertan“ ist ein vielzitierter Vers, der für viele die biblische Grundlage des heutigen, ausbeuterischen Umgangs darstellt. Kann das, was die Menschheit so tut, das sein, was die „Krone der Schöpfung“ tun sollte?
Ein guter Herrscher handelt nicht selbstherrlich nur auf sich bedacht, sondern hat die im Blick, die ihm unterstellt sind.
Ein guter Herrscher handelt nicht aus Machtbesessenheit, sondern mit Blick darauf, dass es seinem Volk gut ergeht. So wie auch ein guter Chef das Wohl der Mitarbeiter im Blick hat, zumindest doch, damit sie gute Arbeit leisten können.
Und übertragen auf die Schöpfung und die Menschheit als ihren Herrscher: Ein guter Herrscher über die Schöpfung hat das Wohlergehen dessen im Blick, was ihm anvertraut ist. Er achtet darauf, dass nicht zerstört wird, was ihm untergeben ist, besonders gilt das in diesem Vers für die Tiere. Aber nicht nur dafür, sondern auch für Pflanzen und alles, was Mensch und Tier als Nahrung gegeben ist. Denn davon ist im Folgenden die Rede:
Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. Wenn man sich dann vor Augen führt, wie wir mit der Tierwelt umgehen, was wir als Menschheit tun, Tieren antun, um günstiges Fleisch in großen Mengen zu haben, oder wenn man sich vor Augen führt, dass eine Bäckerei meint eine Stunde alte Brötchen seien nicht mehr gut genug zum Verkauf, oder Gurken und Möhren weggeworfen werden, weil sie bestimmten Normidealen nicht entsprechen, dann kommen einem Zweifel, ob wir als Menschheit ein guter Herrscher sind, ob wir in geeigneter Weise unserem Auftrag und unserer Verantwortung nachkommen.
Die Frage muss erlaubt sein, haben wir Menschen die Krone wirklich verdient? Sind wir wirklich die Krone der Schöpfung?
Und weiter: Im Text ist an keiner Stelle davon die Rede, dass der Mensch über andere Menschen herrschen soll. Vielmehr hört dieser Herrschaftsauftrag, der dem Menschen gegeben ist, spätestens beim nächsten Menschen auf. Und doch: Wenn wir uns in der Welt umschauen, dann ist die Wirklichkeit eine andere: Da haben einige wenige die Macht über andere, da arbeiten viele für einen Hungerlohn, damit in anderen Teilen der Welt billig eingekauft werden kann. Da werden Brötchen, die Nahrung für viele sein könnten, weggeworfen, weil sie angeblich nicht mehr gut genug sind.
Den Menschen fällt es schwer, den Auftrag, den Gott der Menschheit gegeben hat, in die Tat umzusetzen.

Termine allgemein

20
Apr.
Dorfkirche Schwafheim

21
Apr.
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21
Apr.
Dorfkirche Schwafheim

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22
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22
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Gemeindezentrum, Bendmannstraße 3

22
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Gemeindezentrum, Bendmannstraße 3 oder Turnhalle in der Kita

23
Apr.
Gemeindezentrum, Bendmannstraße 3 oder im Pastorat Moerser Str. 4

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Losung und Lehrtext vom 19.04.2024

Noah tat alles, was ihm Gott gebot.

Jesus spricht: Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.

© Evangelische Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine